In Buch engagieren sich seit über 100 Jahren Mediziner, Wissenschaftler und die Politik für die Gesundheit der Menschen. Berlin-Buch war schon zur Kaiserzeit eine international bekannte Gesundheitsstadt. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern in Buch wurde der Ort in dieser Tradition erfolgreich weiterentwickelt. Die Transformation des traditionsreichen Klinikstandortes, der Aufbau einer exzellente Lebenswissenschaft und die Schaffung eines Ökosystem aus Startups und Unternehmen der Biotechnologie und Medizintechnik mit über 1.000 Arbeitsplätzen bilden den Innovationsmotor und den Kern einer in Buch erlebbaren, humanen Wissensgesellschaft.
Die aktive und konstruktive Bürgerbeteiligung hat viel beigetragen, dass die Zukunftsprojekte nach der Wiedervereinigung ganz bewusst in kritischer Würdigung der langen, wechselvollen Geschichte und unter Bewahrung wichtiger historischer Merkmale von Buch als Standort für Gesundheit, Klinik und Forschung weiter ausgebaut und weiterentwickelt wurden. Das „Gläserne Labor“ auf dem Campus Buch für Schulen und Bevölkerung, die vielfältigen Kulturveranstaltungen, die Verbindung von Kunst und Wissenschaft und der Erhalt und Wiederaufbau der Bucher Schlosskirche wesentlich auch durch Initiative und Spenden der Bürger sind nur einige Beispiele.
Berlin-Buch wird künftig mit verschiedenen Modellprojekten zu einem Reallabor und Beispiel für eine grüne, wissensbasierte und nachhaltige Stadtentwicklung, in der Forschen, Heilen, nachhaltiges Produzieren und gesundes Wohnen eine Einheit bilden und in der die Zukunft der Medizin entsteht.
Die weltberühmten denkmalgeschützten Klinikareale wurden aufwändig saniert; hier entstehen weitere naturnahe Wohnquartiere, die ein angenehmes Arbeiten und Leben in Buch ermöglichen, Pendlerströme vermeiden und damit zu einer umweltfreundlichen Mobilität beitragen.
Das geplante Neubaugebiet „Am Sandhaus“ wird ein neues auch architektonisch weiteres Vorzeigeprojekt für Buch das den modernen Forderungen z.B. des „Neuen Europäischen Bauhaus“ sowie dem Postulat der UN-Nachhaltigkeitsziele entsprechen: „Gesunde Menschen in einer Gesunden Natur und Gutem Sozialen Umfeld!“ Diese zukunftsweisende Architektur „Am Sandhaus“ soll anschließen an die architektonischen Merkmale die Buch auszeichnen: Die 5 weltberühmten Klinikareale in Buch mit ehemals 5.000 Betten, von Ludwig Hofmann z.T. im Holländischen Barock erbaut und die neuen großen Wohnquartiere, die zu DDR Zeiten erbaut wurden.
Erfolgreiche und beispielgebende soziale Kinder- und Jugendprojekte wie die „Moorwiese“ sind wichtige Naturerfahrungsräume für Kinder und Erwachse in einer zunehmend verdichteten Stadt. Die Fortführung der erfolgreich begonnenen Wiedervernässung der Moorlinsen, die Erhaltung der Waldzunge sowie des artenreichen Bucher Forstes ermöglichen ein Leben in gesunder naturnaher Umgebung. Die Entwicklung des unmittelbar angrenzenden und als UNESCO-Projekt geplanten Naturschutzparks Berlin/Barnim mit seiner ausgeprägten Bio-Diversität ist ein zusätzlicher Attraktivitätsfaktor aber auch eine spannende Herausforderung für Städteplaner, Architekten und Bewohner: ein Modell für einen stadtnahen Bezirk mit der Kombination von Arbeit, multikulturellem Wohnen, Lernen, Kreativität und Erholen.
In einem technischen Modellprojekt werden in Berlin-Buch darüber hinaus die Perspektiven der tiefen Geothermie als valider Teil der „klimaneutralen Wärmeversorgung Berlin 2035“erforscht. Damit gelingt es der Wohnungs- und Gewerbe- Immobilienwirtschaft erstmals, die gesellschaftlich herausragende Rolle der Quartiere bei der Wärmewende und den Einbezug von Mieter:innen mit einem näher rückenden Nullemissions-Ziel zu verknüpfen. Wohnungsbaugesellschaften, Quartiersbetreiber, Energieerzeuger und der Forschungscampus in Buch sind Teilnehmer des mehrfach ausgezeichneten Projektes ‚WohnZukunft‘, welches schon von Beginn an Kennzahlen und CO2-Senkungspotenziale aus Gewerbe- und Wohnungswirtschaft gemeinsam erforscht und mit pilotierten Ergebnissen untersetzt. Ein geothermmisch betriebenes Thermalbad wird eine gemeinsamer Ort der sozialen Begegnung, der medizinischen Anwendung und der Entspannung von Jung und Alt sein.
Die historische, aktuelle und zukünftige Bedeutung von Buch als Grüner und Nachhaltiger Gesundheitsstandort für Berlin in enger Verbindung mit der Charité Universitätsmedizin Berlin, dem Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIH), dem Biotechnologie Park und anderen Einrichtungen, die in Buch angesiedelt und mit dem Ort verbunden sind, bilden zusammen einen wichtigen Kern für die gesamte Orientierung Berlins als „Gesundheitsstadt“ und multikulturelle, zukunftsorientierte Metropole mit einzigartiger Geschichte und guter Zukunft.
