Mit großer Resonanz hat die BVG im Februar ihr Projekt „Reinigungsstreife“ auf der südlichen U8 gestartet. Nach drei Monaten Pilotbetrieb und einer umfangreichen Auswertung steht jetzt fest: Der Test war ein Erfolg. Deshalb geht es weiter, und das Projekt wird erheblich ausgeweitet. Ab sofort findet der verstärkte und gemeinsame Einsatz von Reinigungs- und Sicherheitskräften auf der gesamten Linie U8 statt – von Wittenau im Norden bis zur Hermannstraße im Süden. Und weil Sauberkeit und Wohlbefinden nur nachhaltig sind, wenn alle mitmachen, startet die BVG in Kürze eine neue Kampagne, die frech und „BVG-like“ daran erinnert, dass Dreck nicht von selbst entsteht und es unsere gemeinsame Aufgabe ist, Müll und Dreck zu vermeiden.
Der Erfolg der Pilotphase bemisst sich vor allem an der fast ausschließlich positiven Resonanz der Fahrgäste. „Dies ist ein Projekt für Menschen“, sagte BVG-Vorstandsvorsitzender Henrik Falk. „Deshalb ist das, was die Menschen hier erleben und wahrnehmen, unser wichtigster Maßstab. Und damit das Ganze zu einem nachhaltigen Erfolg wird, brauchen wir eine schlagkräftige Allianz unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure – und letztlich auch die aktive Unterstützung unserer Fahrgäste selbst.“
In der begleitenden Umfrage bewerteten unter den Online-Teilnehmer*innen 81 Prozent die Maßnahmen positiv. Weit über die Hälfte der vor Ort Befragten bewerteten die Sauberkeit an den Testbahnhöfen besser als zuvor. Sehr positiv wurden auch die bereits umgesetzten optischen Verschönerungen der Bahnhöfe aufgenommen, insbesondere die Gestaltung der Bauzäune am Bahnhof Kottbusser Tor. Zugleich bestätigen aber auch die ersten objektiven Zahlen die positive Tendenz. Die durch Sicherheitskräfte festgestellten Vorfälle gingen im Projektzeitraum um mehr als 75 Prozent zurück.
Den weiteren Weg geht die BVG nicht allein. Als starker Partner für den zukünftigen Erfolg ist mit der Erweiterung die Deutsche Bahn an Bord. An den Umsteigebahnhöfen zwischen U- und S-Bahn soll es künftig eine enge Zusammenarbeit geben, damit Fahrgäste sich im gesamten Bahnhof wohl fühlen können. Weitere Kooperationen im Bereich Sauberkeit sind geplant.
Die Zusammenarbeit mit der Polizei wurde noch einmal deutlich intensiviert. In Projektphase zwei ist nun auch die Direktion 1 mit an Bord. Und auch im sozialen Bereich konnten bestehende Kontakte bereits ausgeweitet und erste konkrete Maßnahmen zu einer noch engeren Zusammenarbeit vereinbart werden. Wunsch der BVG ist es, dass die Sicherheitskräfte künftig noch intensiver geschult werden, um jederzeit angemessen und professionell auch mit Menschen umgehen zu können, die obdachlos, psychisch krank oder abhängig von Drogen oder Alkohol sind. Die Gespräche mit der Berliner Stadtmission über die zukünftige Zusammenarbeit dazu sind bereits fortgeschritten. Gemeinsam mit der Kältehilfe wird zukünftig außerdem die „Shelter Map“ ausgegeben, auf der Menschen, die Schutz oder Hilfe benötigen, alle wichtigen Anlaufstellen schnell und unkompliziert finden.
Fotos: BVG, Andreas Süß